Oberstufenausflug zum Darwineum nach Rostock

Bericht der 12b, GGS St. Jürgen

Nachdem der erste Versuch, nach Rostock zu fahren, ins Wasser (bzw. in den Schnee) gefallen war, fand der Ausflug nun doch am 7. Mai statt. Wir hatten schon ein wenig Bedenken, ob die gesamte (!) Oberstufe nicht ein bisschen viel sein würde, aber am Ende haben wir tatsächlich in nur drei Busse gepasst. Es grenzte an Magie.

Die Fahrt verlief ganz normal, obwohl man Pünktlichkeit bei Abfahrt und Ankunft nicht so genau nahm. Die Stimmung in unserem Bus war recht ausgelassen, vielleicht etwas zu sehr.

Beim Zoo angekommen ging es für einen Teil von uns direkt mit der Führung im Darwineum los, während die anderen freie Zeit im Zoo hatten.

Noch bevor wir das Darwineum erreichten, begrüßte uns eine lebensechte Nachbildung eines Mammuts. Es wirkte richtig flauschig.

Die Führung war so aufgebaut, dass passend zum Thema auch Tiere zu sehen waren. Besonders beeindruckend waren unter anderem die blauen Quallen, die starke Wasserzirkulation zum Überleben brauchen und trotzdem gut genug an ihre Umwelt angepasst sind, dass ihre Art schon seit langer langer Zeit unverändert besteht.

Auch der „LSD-Fisch“ hat viel Aufmerksamkeit bekommen. Angeblich wirkt ein langes Betrachten des Fisches wie der Konsum von LSD. So eigenartig, wie seine Farben funkelten, konnte man sich das zwar gut vorstellen, zum Ausprobieren fehlte uns jedoch die Zeit.

Sehr faszinierend waren auch die Blattschneiderameisen, wie sie die großen Blätter zerstückelt und einen langen Ast entlang transportiert haben. Zuerst dachte ich, die Ameisen wären grün, bis mir auffiel, dass es nur die überdimensionalen Blattstückchen über ihren Köpfen waren, die jetzt wie Segel wirkten.

Später kamen wir zu Amphibien und Reptilien, z.B. zu einer zweiköpfigen Schlange, die aufpassen muss, nicht gleichzeitig mit beiden Köpfen zu fressen und den passenden Namen „UNA“ hat, oder aber das kleine, süße Erdbeerfröschchen, das allerdings giftig ist.

Die Führung endete in der Tropenhalle mit den Menschenaffen, darunter ein kleines Orang-Utan-Baby, das im wahrsten Sinne des Wortes noch an seiner Mutter hing.

Fasziniert waren wir insgesamt von der Anschaulichkeit der Exponate auf der Evolutionsausstellung. Wie entstand das Leben auf der Erde? Grafiken, Tafeln und Fossilien dokumentierten die Entwicklungsetappen auf der Erde. In Kojen wurden die Informationen mit spannenden Tieren vertieft und so haben wir einige der Wirkungsmechanismen biologischer Evolution miterlebt.

Beim Verlassen des Gebäudes wurden wir von traumhaftem Wetter empfangen. Zum Glück blieb uns noch jede Menge Zeit für den Rest des Zoos, während die verbliebenen Gruppen ins Darwineum gingen. Die Zeit war auch nötig, um wenigstens annähernd alles sehen zu können. Dazu machten wir uns in mehr oder weniger großen Gruppen auf den Weg. Hier eine kleine Auswahl, was wir gesehen haben: das kleine Orang-Utan-Baby, wie es sich von seiner Mutter gelöst hat, um selbständig in der Hängematte zu klettern; Zwerg-Seidenhühner mit ihrem wahnsinnig flauschigen Federkleid; Pinguine, in deren Becken gerade ein Taucher unterwegs war; ein Auerhahn, dessen Balz-„Gesang“ wie eine kaputte Luftpumpe klang; kommunikationsfreudige Erdmännchen; ein Krokodil-Gehege mit dem tollen Schild „I’ll bite the hand that feeds me!“; freche Nandus und natürlich jede Menge Raubtiere, die bei der Hitze nur geschlafen haben (war ja klar).

Für jedes einzelne Infoschild war die Zeit natürlich zu knapp, aber insgesamt haben wir viel Wissen mitgenommen auf unsere Rückfahrt. Die Ankunft hat sich kurz vor Erreichen der Schule zwar noch verzögert, weil eine Schranke sich strikt geweigert hat unsere Busse durchzulassen, aber am Ende hat der Mensch über die Technik gesiegt und wir sind nach einem gelungenen Ausflug wieder an der Schule angekommen.